Philipp Popp - Kantor für und in Eisenberg
Philipp Popp, geboren 1985 in Nordenham an der Nordseeküste, wuchs in einer Kantorenfamilie auf. Schon früh erhielt er den ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter, und lernte dann Posaune und Orgel bei seinem Vater, der seit 1994 Domkantor und Kirchenmusikdirektor in Fürstenwalde an der Spree ist. Seine Jugend und das freiwillige soziale Jahr, in dem er in Schifferstadt in der Pfalz in einer Kirchengemeinde und CVJM arbeitete, sind durch vielfältigste gemeindliche Aktivitäten geprägt. So engagierte er sich in der Posaunenchorarbeit und Jungbläserausbildung, widmete sich intensiv der Chor- und Ensemblemusik und leitete örtliche Jugend- und Freizeitenarbeit.
2005 begann er das Kirchenmusikstudium in Heidelberg bei Martin Sander (Orgel), Gerhard Luchterhandt (Improvisation), Eugen Polus (Klavier), Sebastian Hübner (Gesang) und Bernd Stegmann (Chorleitung), studierte danach zwei Semester am King's College in Edmonton (Kanada) und schloss 2012 in Heidelberg mit dem A-Examen ab. Seinen musikalischen Horizont erweiterte er durch Meisterkurse bei Tomasz Nowak, Tobias Hiller, Martin Schmeding u.a. sowie durch projektweise Mitarbeit bei verschiedenen Kammerchören und Vokalensembles. Darüber hinaus engagierte er sich in der Bläserarbeit, Gemeindearbeit und der Hochschulgruppe Campus für Christus.
Von 2008-2012 war er Organist und Chorleiter der Blumhardtgemeinde Heidelberg-Kirchheim, seit 2013 ist er Kantor in Eisenberg (Thüringen).
Musik? Geschmackssache!
So wie
man in einer Küche nach besten Kräften versucht die hungrige
Familie zu versorgen, so habe ich nun anno domini 2013 in Eisenberg meinen Dienst als
Kantor begonnen. Und so wie man auf ausgewogene und
abwechslungsreiche Ernährung achtet, bin ich natürlich bemüht um
entsprechend hochwertige kulturelle Vielfalt. Frisches Gemüse und
bewährtes Vollkornbrot wie J.S. Bach und H. Schütz sind dabei
unverzichtbar. Aber auch Spinat und Rosenkohl oder opulenter
Gänsebraten oder ein Besuch bei McDonalds dürfen nicht fehlen
genauso wie die manchmal unbequemen aber interessanten Melodien und
Texte aus der Zeit der bekennenden Kirche oder das Schwelgen in den
romantischen Klangwelten des 19. Jahrhunderts oder eben auch manches
neuere Lied.
Beim Stichwort fair gehandelte und biologische Produkte
aus der Region sind Sie selbst gefragt: Steigen Sie ein, machen Sie
mit, bereichern Sie das Musikleben in Eisenberg, damit es nicht immer
nur Nudeln gibt!
Für das Hantieren mit einem großartigen Herd,
einem etwas altersschwachen Backofen, einem kaputten Toaster und
einem recht guten Kühlschrank (im Hinblick auf unsere
Tasteninstrumente) braucht man dann vor allem Kreativität, Freude
und Hingabe. Ob ich dazu bereit wäre, wurde ich am 2. Februar
zum Einführungsgottesdienst gefragt: Ja, – aber nur – mit Gottes Hilfe, denn zum Glück sind
wir, wenn wir in seine Gemeinde und sein Reich investieren nicht
allein und mit reichlichem Segen unterwegs. Herzliche Einladung dem
Erfinder der Musik also in Gottesdienst und Chor wieder neu zu
begegnen und ihn zu feiern!